Am 09.10.2021 fand die Großübung der Feuaerwehr Solms statt.
Gegen 19:05 Uhr wurde durch die Leistelle des Lahn-Dill-Kreises Vollalarm mit Sirenen und Alarmmeldeempfänger für die Feuerwehr Solms ausgelöst. Das Einsatzstichwort lautete: Verkehrsunfall mit mehreren Fahrzeugen und mehreren Verletzen. Die Gruppenführer der ersteingetroffenen Feuerwehrfahrzeuge gingen zur Erkundung der Unfallstelle vor, um einen Gesamteindruck zu erhalten, was genau passiert ist und wie viele Verletze es gibt. An jedem Fahrzeug wurde dabei mindestens ein Feuerwehrangehöriger belassen, der erste Hilfe leistete. Bei besagter Erkundung wurde festgestellt, dass mehrere Personen aufwendig aus den verunfallten Fahrzeugen zu befreien sind, da sich die Fahrzeuge beim Zusammenstoß sehr stark verformt hatten. Nach kurzer Besprechung der Gruppenführer entschieden sie, welches Feuerwehrfahrzeug an welchem Unfallfahrzeug am sinnvollsten eingesetzt werden kann und begannen umgehend mit der Rettung der Verunfallten. Bei Eintreffen des Einsatzleitwagens meldeten die Gruppenführer die Lage an den Stadtbrandinspektor, der die Gesamteinsatzleitung übernahm. Die Unfallstelle wurde in Abschnitte eingeteilt, um die Einsatzstelle besser zu koordinieren. In Abschnitt 1 gestaltete sich die Rettung einer eingeklemmten Person aus einem auf dem Dach liegenden Fahrzeugs nicht so leicht, doch es gelang den Rettern mit vereinten Kräften zügig die Person zu befreien. Parallel wurde in diesem Abschnitt eine weitere Person aus dem Fahrzeug des Unfallgegners befreit. In Abschnitt 2 galt es eine Fahrerin aus einem in eine Baugrube abgestürztes Fahrzeug zu retten. Durch das Unfallgeschehen zog sich die Fahrerin eine Pfählungsverletzung durch eine Eisenstange im Oberkörper zu und steckte noch im Oberkörper. Sie konnte durch die Kameraden mit Hilfe eines Winkelsschleifers schnell befreit und dem Rettungsdienst übergeben werden. In Abschnitt 3 befreiten die Kameraden zu selben Zeit mit Rettungsschere und Spreizer eine bewusstlose Person in einem auf der Seite liegenden Fahrzeug. In Abschnitt 4 gab es eine weitere Herausforderung zu bewerkstelligen. Der LKW der in den Unfall verwickelt war, hatte ein Fass mit Gefahrstoffen geladen. Dieses wurde bei dem Unfall beschädigt und verlor seinen Inhalt. Mehrere Feuerwehrleute unter Atemschutz schritten zügig in den Gefahrenbereich, um den LKW-Fahrer sowie die Person auf dem Rücksitz des am Unfall beteiligten PKWs zu retten. Anschließend mussten sie in einer Dekontaminationsdusche von den schädlichen Stoffen gereinigt werden. Da sich bei der Befragung der Verunfallen herausstellte, dass noch weitere Personen in dem Fahrzeugen befanden, wurde die Rettungshundestaffel nachalarmiert. Die Rettungshundestaffel und Suchgruppenhelfer suchten die beiden Vermissten. Sie konnten zügig gefunden und an den Rettungsdienst übergeben werden.
Im Anschluss trafen sich die Gruppenführer und Abschnittsleiter in einer kleinen Runde, um den Einsatz nachzubesprechen.
Insgesamt dauerte die Übung ungefähr eine Stunde und es nahmen 69 Kameraden daran teil.
Ein herzlichen Dank an alle teilnehmenden Kameraden sowie den fünf Darstellern und der Firma Rödel in Albshausen, auf deren Gelände wir üben durften.
Text: Lea Schweitzer / Bild: Janis Viehmann, Lea Schweitzer